chesa crappun samedan
denkmalpflege
bauherrschaft: erich fischer stiftung, meilen
planung: 4plus architektinnen gmbh
bauleitung: fh-architektur, bever mit arnold schwab, st. moritz
realisierung: 2019 (machbarkeitsstudie 2016)
baukosten: CHF 2’780’000
wohnhaus chesa crappun 22 - hauptbau
umbau und sanierung
Die Häusergruppe Chesa Crappun gehört zum historischen Dorfkerns Samedans und thront herrschaftlich über der Oberengadiner Hochebene. Dendrologische Untersuchun- gen an den Holzbalken im Untergeschoss vom Hauptbau ermittelten für den südöstlichen Teil des Hauptbaus ein Baujahr um 1564. In diesem Bereich des Untergeschosses sind an verschiedenen Stellen Reste mittelalterlichen Mauerwerks sichtbar. Auf Grund der strategischen Lage des Hauses darf angenommen werden, dass es sich dabei um Reste eines mittelalterlichen Wehrturms handelt, in dem die Bevölkerung bei Überfällen von herumziehenden Banden Schutz suchte.
1972 wurde das Hauptgebäude tiefgreifend renoviert und der Heustall zu 24 Wohnungen ausgebaut. Im Einvernehmen mit der Denkmalpflege wurde das baufällige Pächterhaus abgerissen und südostseitig ein zweigeschossiger Wohnbau an das Hauptgebäude angebaut. Der damalige Besitzer Erich Fischer beauftragte für die Sgraffito der Fassade den Künstler Constant Könz.
2016 gab die Erich-Fischer-Stiftung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, um die Vermietbarkeit der Wohnung zu verbessern. Das Sanierungskonzept für die 3 Häuser umfasste die gründliche Überarbeitung der Wohnungsgrundrisse sowie den Einbau eines Lifts im Hauptbau Crappun 22.
2018 – 2019 wurden in einer ersten Etappe die 9 Wohnungen im Haupthaus renoviert. Die klassische Raumfolge mit Küche “chadafö” und Stube “stüva” wurde so weit möglich wieder hergestellt. Ursprüngliche Oberflächen und Einbauten wurden restauriert und mit zeitgemässen Küchen und Bädern ergänzt.